Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus"

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte!!"

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

Pressemitteilung 9. August 2004

Ahaus: Atomkraftgegner fordern Sondersitzung des Landtages

19. - 26. September: Aktionswoche gegen Castor

Die geplanten Castor-Transporte von Dresden nach Ahaus stoßen weiter auf großen Widerstand. Unsere Informationen, dass die sächsische und die nordrhein-westfälische Landesregierung die Atomtransporte für Ende September-November planen, sind nach dem Urteil des Verwaltungsgerichtes Braunschweig vom 6. August von der sächsischen Landesregierung bestätigt worden.

Wir fordern deshalb eine Sondersitzung des NRW-Landtages. Die Menschen im Münsterland wollen noch vor der Kommunalwahl am 26. September wissen, wie die Landesregierung und der Landtag die Atomtransporte aus Dresden verhindern wollen. Ministerpräsident Steinbrück hatte die Castor-Transporte mehrfach als „irrsinnig" und „aberwitzig" bezeichnet. Am 25. März 2004 hatte sich der Landtag klar gegen die Atomtransporte ausgesprochen. Auch die CDU hatte in einem eigenen Antrag die Atomtransporte nach Ahaus abgelehnt. Deshalb sind jetzt Landtag und Landesregierung gemeinsam gefordert, ein politisches Konzept für einen sofortigen Einlagerungsstopp von Atommüll in Ahaus umzusetzen.

Gegen die Transporte formiert sich breiter Widerstand. Auf einem außerordentlichen Treffen in Münster haben sich zahlreiche Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland auf eine Aktionswoche gegen die Castor-Transporte geeinigt. Damit wollen die Atomkraftgegner verhindern, dass die Transporte noch dieses Jahr über 600 km Autobahn nach Ahaus gebracht werden. „Wir wollen, dass die Landesregierung endlich Farbe bekennt und einen endgültigen, verbindlichen Einlagerungsstopp für das Brennelemente- Zwischenlager Ahaus verkündet", so Felix Ruwe von der BI Ahaus.

Auftakt zu der Aktionswoche werden am 19. September parallele Sonntagsspaziergänge in Dresden und Ahaus sein. Gemeinsam mit den sächsischen Umweltgruppen wollen die Münsterländer Initiativen ein deutliches Zeichen für den sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie setzen. Geplant sind unter anderem ein ökumenischer Gottesdienst an der Ammelner Kapelle sowie ein Auto-Korso aus dem Ruhrgebiet über die A 31, die für die Castoren die Transport-Autobahn wäre.

Am Samstag, 25. September, wird in Kamen in Zusammenarbeit mit örtlichen und regionalen Initiativen eine Demonstration zur Transport-Autobahn stattfinden. Bei den geplanten Atomtransporten sind das Kamener Kreuz und die Autobahnen 1 + 2 neuralgische Punkte für die südliche Transportstrecke. Die alternative Nordstrecke führt über Minden-Bad Oeynhausen-Osnabrück-Schüttorf-Heek nach Ahaus.

Sollten die Atomtransporte nicht verbindlich für dieses Jahr abgesagt werden, planen wir für den 26. September, den Kommunal-Wahlsonntag, einen außerordentlichen Sonntagsspaziergang in Ahaus. Im Bedarfsfall werden dann sofort Widerstandscamps in Ahaus eingerichtet.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 oder 0171/7937926

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