09.08.04 Bundesamt für Strahlenschutz antwortet auf UWG-Anfrage

Die UWG Ahaus hat vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) eine Auskunft nach dem Umweltinformationsgesetz zu den genehmigten Atommülltransporten von Rossendorf nach Ahaus angefordert. Nach zweimonatiger Bearbeitungszeit erhielt UWG-Fraktionssprecher und Bürgermeisterkandidat Dieter Homann nun eine Antwort. Das Bundesamt erkennt darin zwar den Anspruch auf Auskunft weitgehend an, gibt jedoch bei Sicherheitsfragen nur sehr ausweichende Informationen.

Die 40-jährige Langzeitsicherheit der MTR-2 Castoren Behälter werde, so das BfS, durch die Aufstellung der Behälter in einem Bereich der Lagerhalle, in dem die Lüftungsöffnungen verschlossen wurden, erreicht. Außerdem werden die Behälter alle 10 Jahre einer speziellen Inspektion unterzogen.

Der Inhalt der einzelnen Castoren werde vom BfS nicht veröffentlicht, doch zum Gesamtvolumen teilt Dr. Imbusch vom Bundesamt mit, dass die 18 Castoren ca. 350 kg Uran, davon etwa 50 kg U-235, sowie ca. 2 kg Plutonium enthalten. Das sind pro Behälter etwa 20 kg Uran.

In diesem Zusammenhang erinnert die UWG an die Ratssitzung vom 05. Februar 2004. Dort gab es die Aussage von Felix Büter zum Inhalt der Behälter: Die 18 Rossendorfer Castoren enthielten im Gegensatz zu anderen nicht 10.000 kg, sondern insgesamt nur sieben Kilogramm Kernbrennstoff.

Das BfS erkennt an, dass auch das BZA gemäß § 6 Abs. 2 Nr. 2 Atomgesetz nach dem Stand von Wissenschaft und Technik die erforderliche Vorsorge gegen Schäden durch die Aufbewahrung der Kernbrennstoffe gewährleisten muss.

Dem Bundesamt reicht die nunmehr 20 Jahre alte Genehmigung, da sie damals diesem Stand entsprach. Es erwähnt nicht und sieht auch nicht die Notwendigkeit zu aktuellen Sicherheitsauflagen.

Homann macht deutlich, dass die UWG nach wie vor der Ansicht sei, dass die Ahauser Bevölkerung alle Informationen über die aktuelle Sicherheitssituation des BZA erhalten sollten.

Abschließend unterstreicht Dieter Homann die Forderung nach einem Einlagerungsstopp für das BZA. Er erinnert in diesem Zusammenhang an die Landtagsdebatte vom 25. Mai dieses Jahres. Damals forderte die CDU und beschloss die rotgrüne Regierungskoalition, keine Atommülltransporte von Rossendorf nach Ahaus zu genehmigen. Nun fordert die UWG die Fraktionen des Ahauser Rates auf, sich auch in diesem Sinne für die Sicherheit und Belange der Ahauser einzusetzen.

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