Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"                                

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Wettringer Initiative gegen Atomanlagen (WEGA) Münster

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

 

Pressemitteilung 28. Juli 2004

Atomkraftgegner ziehen positive Halbjahresbilanz

Ahaus - 28.07.04 - Eine positive Halbjahresbilanz haben die Anti-Atomkraft-Initiativen im Münsterland für ihre Proteste gegen neue Castor-Transporte nach Ahaus gezogen. Durch vielfältige Demonstration sei es gelungen, die geplanten Castor-Transporte von Dresden nach Ahaus deutlich zu verzögern. Als Ziel nannten die Initiativen die komplette Verhinderung weiterer Atomtransporte nach Ahaus. Dabei kritisierten die Anti-Atomkraft-Initiativen unter anderem NRW-Innenminister Behrens, der seit Wochen nur noch einen Schienentransport nach Ahaus fordert. Damit ist er deutlich vom Landtagsbeschluss im März 2004 abgerückt, der die Transporte komplett ablehnte.

Die Landesregierung wird aufgefordert, einen kompletten Einlagerungsstopp für Ahaus zu verhängen. Die ungelöste Atommüll-Frage würde durch neue Atomtransporte nach Ahaus nicht gelöst. Stattdessen wird das westliche Münsterland auf unabsehbare Zeit zu einer atomaren Müllkippe. Nach Informationen der Anti-Atom-Initiativen soll auch Atommüll aus der stillgelegten Plutoniumfabrik in Hanau nach Ahaus verbracht werden. Hier sei insbesondere die rot-grüne Bundesregierung in der Verantwortung. Vom angekündigten Atomausstieg sind wir in Ahaus weiter denn je entfernt.

Um gegen mögliche Castor-Transporte von Dresden nach Ahaus Ende September - Mitte Oktober schon jetzt unseren Widerstand deutlich zu machen, rufen die Bürgerintiative "Kein Atommüll in Ahaus" e.V. und andere Initiativen aus dem Münsterland zu einem großen Sonntagsspaziergang am 19. September in Ahaus auf. Geplant sind unter anderem ein Gottesdienst um 13 Uhr an der Ammelner Kapelle und ab 14 Uhr der Spaziergang am Zwischenlager Ahaus. Verschiedene Gruppen planen einen Autokorso über die Autobahn 31 zum Sonntagsspaziergang. Auch ein Widerstandscamp ist geplant.

Es wird ebenfalls bekräfitigt, dass die Atomkraftgegner bei einem Castor-Transport an Demonstrationen auf den Transport-Autobahnen unmittelbar vor dem Castor festhalten. Notfalls würdenr diese Demonstrationen auch gerichtlich durchgesetzt. Es könne nicht sein, dass 600 km Transportweg zu einer demonstrationsfreien Zone erklärt würden. Dagegen würde man sich juristisch und mit fantasievollen Aktionen wehren.

Sollten die Transporte tatsächlich Ende September rollen, würde dazu gemeinsam mit den Anti-Atomkraft-Initiativen in Sachsen bundesweit mobilisiert und am 26. September in Ahaus die heiße Phase der Proteste eingeläutte.

1. August: Sonntagsspaziergang an der Urananreicherungsanlage in Gronau

Die Anti-Atom-Initiativen rufen auch zur Teilnahme am Sonntagsspaziergang an der Urananreicherungsanlage (UAA) in Gronau am Sonntag, 1. August ab 14 Uhr, auf. Sie wenden sich energisch gegen die von der Landesregierung geplante massive Erweiterung der Atomanlage und fordern deren sofortige Stilllegung. Es werden wir im Herbst auch in Gronau neue Protestaktionen durchgeführt.

Kontakt:

Burkhard Helling (BI Ahaus, Tel. 02561/67581);

Willi Hesters (Aktionsbündnis, Tel. 02557/1411);

Matthias Eickhoff (WIGA Münster, Tel. 0251/9720765)

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