Bürgerinitiative „Kein Atommüll in Ahaus" 9. Juni 2004

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Münsteraner Bündnis „Stoppt Atomtransporte!!"

Menschen gegen Atomanlagen (MEGA) Waltrop

 

 

PM: NRW-Landesregierung soll Einlagerungsstopp für Ahaus verhängen !

- Scharfer Protest gegen Einweihung von Forschungsreaktor Garching

Münsterländische Anti-Atom-Initiativen begrüßen die Klage der NRW-Landesregierung gegen den Sofortvollzug der Transportgenehmigung für die 951 hochradioaktiven Brennelemente aus Dresden als ersten Schritt. Die jetzige Klage geht allerdings nicht weit genug, weil sie nur auf eine Verzögerung der Atomtransporte abzielt. Wir fordern, dass die Landesregierung auch gegen die geänderte und erweiterte Einlagerungsgenehmigung für das Zwischenlager Ahaus vorgeht. Nur ein kompletter Einlagerungsstopp kann weitere Transporte nach Ahaus wirksam verhindern.

Und weitere Atomtransporte nach Ahaus sind bereits fest geplant. In Garching bei München weiht Bayerns Ministerpräsident Stoiber heute den Forschungsreaktor FRM II offiziell ein. Wir protestieren auf das Schärfste gegen den ersten Reaktor-Neubau in Deutschland seit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986. Dieser Reaktor wird mit waffenfähigem, hochangereichertem Uran betrieben und ist deshalb auch militärisch sehr brisant. Wir fordern die sofortige Stilllegung der Atomanlage.

Für Ahaus bedeutet der Betrieb des Forschungsreaktors Garching noch mehr Atommüll, weil Ahaus als „Entsorgungsnachweis" für Garching gilt. Das hochangereicherte Uran soll in denselben unsicheren Castor-Behältern MTR-2 ins Münsterland gebracht werden, die auch in Dresden verwendet werden. Damit würde das Zwischenlager Ahaus zum militärischen Hochsicherheitsbereich. 

20. Juni: Großdemo in Ahaus für Atomausstieg

Um dies zu verhindern, demonstrieren wir am 20. Juni in Ahaus auch gegen die Inbetriebnahme des Forschungsreaktors Garching. Gleichzeitig demonstrieren wir gegen die Pläne von CDU/CSU und FDP zum Bau neuer Atomkraftwerke. Atommüll-Transporte lassen sich dann am besten verhindern, wenn kein neuer Atommüll produziert wird. Wir fordern statt dem Neubau und Weiterbetrieb von Atomanlagen von der rot-grünen Bundesregierung die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen.

Ein Sprecher der Initiativen erklärte: „Wir wollen nicht warten, bis der Atommüll in Ahaus vor der Tür steht. Deshalb gehen wir jetzt auf die Straße, um ein klares Zeichen für den Atomausstieg zu setzen."

Landesregierung schweigt zu Urantransporten aus Gronau

Mit Befremden reagieren die Anti-Atom-Initiativen auf das Schweigen der NRW-Landesregierung bezüglich des geplanten Atomtransportes mit abgereichertem Uran von der Urananreicherungsanlage (UAA) Gronau nach Russland. Abgereichertes Uran wird u. a. als panzerbrechende Munition in Kriegen eingesetzt. Die 15 Bahnwaggons stehen an der UAA schon bereit. Damit steht der Transport unmittelbar bevor. Wir fordern die Landesregierung auf, diesen Transport zu unterbinden, weil er typisch für den unverantwortlichen Atommüll-Tourismus quer durch Europa ist. Wie wir jetzt sehen, hat die Landesregierung für ein Verbot politischen Spielraum. Nun ist konsequentes Handeln gefragt.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577, Matthias Eickhoff (WigA Münster): 0251/9720765

Pressemitteilung zu Garching FRM II vom BBU

PM des BBU zur AKW-Aussage der CDU-Vorsitzenden Frau Merkel

PM des BBU zur AKW-Aussage von Hessens Ministerpräsident Roland Koch

zurück