Aktionen am Autobahn-Aktionstag

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

 

Autobahnaktionstag eine gelungene Generalprobe ...!

An einem Tag, konzentriert in der Zeit von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr in vielen verschiedenen Bundesländern Aktionen zum bevorstehenden Castortransport von Rossendorf in das sog. Zwischenlager Ahaus durchzuführen, geht das? Der Autobahnaktionstag am 28.Febuar 2004 hat bewiesen, ja es geht und zwar mit durchschlagenden Erfolg. So fanden an diesem Tag rund 35 kleinere und größere Protest- und Widerstandsaktionen in der Nähe von und an den Bundes- autobahnen statt, an dem sich mehrere hundert AtomkraftgegnerInnen beteiligten.

Hier jetzt alle aufzuführen führt zu weit, nur eine kleine Auswahl: In Dresden kletterten 3 Robin Wood Aktivisten auf einen Baustellenkran direkt an der BAB A 4 und entrollten ein 8x3 Meter großes Transparent mit der Auf- schrift: „tschernobyl auf dieser autobahn?   castor stoppen+castor drängt auto ab!" (mit bild).

In Chemnitz besetzten rund 40 Personen kurzerhand die Bundesstraße 95, in Braunschweig und Hannover demonstrierten rund 50 Menschen und führten eine Castor-Blockade auf. Einige TeilnehmerInnen spielten die BlockiererInnen und andere die Bullerei. Der Einsatz eines kleinen selbstgebauten Wasserwerfers war der besondere Clou dabei. Der große Castor-Nachbau von Greenpeace begleitete die Aktionen und fuhr nebenbei rund 100 Kilometer auf der Autobahn.

In Hitzacker im Wendland wurde mal eben an der Seerauer Brücke ein Personenzug angehalten und stießen bei den meisten Fahrgästen auf Verständnis, an anderer Stelle im Wendland fand ein Happening auf einer Brücke statt.

Im Münsterland fanden zahlreiche Mahnwachen und Protestaktionen an den Autobahnen A1, A43, A2, A30 und A31 statt. In Ahaus blockierten rund 150 Menschen zwei Autobahnauffahrten und fuhren mit 45 Fahrzeugen und einer Castorattrappe über die Autobahn. In Osnabrück und Dülmen fanden an belebten Kreuzungen in der Nähe von Autobahnauffahrten Mahnwachen statt. In Waltrop/ Mengede an der A2 wurde eine Auffahrt blockiert, 1 Aktivist wollte sich von der Autobahnbrücke abseilen, wurde jedoch kurz vorher von der Polizei aufgegriffen.

Überhaupt wurden alle Aktionen von großen Polizei- und Zivilstreifen und nicht zuletzt von Staatsschutzbeamten begleitet. Auch in Gronau, Münster und im Kreis Steinfurt wurde demonstriert. Die Nachrichtenagenturen berichteten den ganzen Tag über, und Lokal &endash; und Landessender brachten Beiträge im Fernsehen. Längst nicht alle Aktionen sind hier aufgeführt. Der Autobahnaktionstag war somit ein voller Erfolg und er schreit eigentlich nach einer Wiederholung.

Er machte deutlich, dass der Castortransport, wenn er denn stattfindet,  mit phantasievollen und entschlossenen Widerstandsaktionen im ganzen Bundesgebiet begleitet wird. Eine gelungene Generalprobe und dass, trotz widrigster Wetter- bedingungen! Die Umweltminister Trittin und Flath und die Innenministerien haben das sicherlich auch bemerkt...

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 28.2.2004 11.00 Uhr Stimmungsbericht aus Münster und Dülmen!

Erfolgreiche Protestaktion auf dem Rasthof Münsterland an der BAB 1 und in Dülmen an der BAB A 43!

Heute morgen demonstrierten rund 30 AtomkraftgegnerInnen auf dem Rasthof Münsterland an der BAB A 1 gegen den drohenden Atommülltransport aus dem ehem. Forschungsreaktor Rossendorf (Dresden) in das Zwischenlager Ahaus.

Die Demonstranten verteilten Flugblätter, spannten Transparente und Plakate auf und gingen mit der Anti-Atomkraftraupe über die belebte Raststätte. Es waren jede Menge Journalisten (Printmedien und WDR) anwesend und führten Interviews mit AtomkraftgegnerInnnen und Passanten. (WDR Hier und Heute  und WDR Lokalnachrichten 28.2.04 19.00 und 19.30 Uhr) Jede Menge Polizisten und Zivilstreifen beobachteten die Aktionen.

Die Stimmung ist gut und die Aktionen werden jetzt auf im weiteren Verlauf der BAB 1 Richtung Ruhrgebiet fortgesetzt.

Auch in Dülmen demonstrierten rund 20 AtomkraftgegnerInnen an der A43. Mit Transparenten und Plakatenmachten die Demonstranten auf den Castortransport aufmerksam. Zu der Aktionen hatten neben örtlichen Anit-Atom-Bürgerinitiativen auch Attac, Grüne und Pax Christi aufgerufen. Der WDR war anwesend und wird heute berichten.

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Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"

28.2.2004 15:30 Uhr Stimmungsbericht aus Ahaus

Gut besuchte erfolgreiche Protestaktionen an A 31 Auffahrt Legden und A 31Auffahrt Heek

Mehr als jeweils 100 Teilnehmer waren bei den Blockade-Aktionen ab 14 Uhr 30 an der A 31 - Auffahrt Legden und ab 15 Uhr an der A 31 - Auffahrt Heek. Beide Auffahrten könnten Autobahn-Endpunkte der CASTOR-Transportstrecke Dresden-Ahaus sein.

Mit einer Polizei-Eskorte wurde ein CASTOR in einem langen Autokorso vom Ahauser Bahnhof zur Legdener Auffahrt an der A31 gebracht, um dort die Autobahnauffahrt zu blockieren.

Von Legden fuhren die Fahrzeugen mit dem CASTOR über die A 31 nach Heek, um dort widerum an den beiden Autobahn-Auffahrten zu demonstrieren.

Gegen 16 Uhr wurden die erfolgreichen Aktionen beendet.

Filmausschnitte Münsterland Lokalzeit

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28.02.2004 PE der Marburger Aktionsgruppe

Aktionen an der A 7 und in der Kasseler Innenstadt

Die Botschaft kommt mit dem Wind

Vier Atomkraftgegner liessen Heute Mittag eine halbe Stunde auf einer Autobahnraststätte östlich von Kassel (A7) gelbe Luftballons mit Informationen zum kommenden Castortransport von Rossendorf nach Ahaus fliegen. Sie wollten darauf hinweisen, dass der geplante Castortransport über die Autobahn unsicher und überflüssig ist.

Anschließend führten sie Nachmittags ihre Aktion auf dem Friedrichsplatz in Kassel fort.

"Unsere Botschaft soll fliegen mit dem Wind. So wie bei einem Atomunfall sich der Radioaktive Staub mit dem Wind verteilen würde", sagen die vier Aktivisten.

Schon bald soll über diese Autobahn ein Castortransport von einem unsicheren Zwischenlager in Rossendorf (Sachsen) in das nächste unsichere Zwischenlager nach Ahaus (NRW) fahren, sagt Aktivistin Iris von Knorre.

Es gibt kein Konzept, mit dem Atommüll Millionen von Jahren sicher von der Erdatmosphäre abgeschirmt werden kann. Daher ist jede weitere Atommüllproduktion unverantwortlich. Auch der Castortransport über die Autobahn löst das Entsorgungsproblem nicht. Daher ist es unverantwortlich diesen Castortransport durchzuführen.

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Viele schöne bunte Aktionen und schöne Bilder vom Autobahnaktionstag

gibt es bei Indymedia, wo es sich wegen der Masse an Aktionen mal lohnt

einfach hineinzuschauen: http://germany.indymedia.org/castor/

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