Bürgerinitiative "Kein Atommüll in Ahaus"

Menschen gegen Atomanlagen (Mega) Waltrop

Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

Widerstand gegen Atomanlagen (WIGA) Münster

Münsteraner Bündnis "Stoppt Atomtransporte!!"

 

Pressemitteilung 13. Dezember 2004

15.12.: Atomtransport über Osnabrück-Münster-Hamm-Waltrop

- Protestaktionen in Waltrop, Münster und Osnabrück

Nach neuesten Informationen der Münsterländer Anti-Atom-Initiativen wird der Atomtransport aus dem norddeutschen Atomkraftwerk Stade zwischen 10 und 13 Uhr über die Bahnstrecke Osnabrück-Münster-Hamm-Bergkamen-Lünen-Waltrop-Datteln-Recklinghausen rollen. Direkt betroffen sind in unserer Region also auch die Kreise Steinfurt, Warendorf, Unna und Recklinghausen. Ziel des hochradioaktiven Atommülls ist die französische Plutoniumfabrik La Hague. Kurzfristige Änderungen im Fahrplan können sich durch die angekündigten Proteste ergeben.

Atomkraftgegner planen Proteste in Waltrop, Münster und Osnabrück. In Waltrop beginnt schon am Dienstagabend, 14.12., um 18 Uhr am Kiepenkerl-Brunnen in der Fußgängerzone eine Demo gegen den Atomtransport. "Mehrere Initiativen aus der Region rufen zu der Demo mit uns auf", so Wolfgang Porrmann von der Mega Waltrop. "Wir gucken nicht tatenlos zu, wie die hochgefährliche Strahlenfracht einfach durch unsere Vorgärten rollt."

Am Mittwoch, 15.12., wird es in Münster-Hiltrup ab 9.30 Uhr eine Mahnwache am Bahnhof geben. In Osnabrück werden Atomkraftgegner ebenfalls an der Transportstrecke demonstrieren. Auch in Waltrop wird es am Mittwoch erneut Proteste geben. Weitere spontane Aktionen sind nicht ausgeschlossen.

Wir kritisieren insbesondere, dass die NRW-Landesregierung und die Bundesregierung immer noch versuchen, die Atomtransporte in der Öffentlichkeit geheimzuhalten, und das obwohl selbst örtliche Polizeidienststellen den genauen Fahrplan kennen. "Offensichtlich fürchtet die Landesregierung mehr die Proteste gegen die hochbrisanten Atomtransporte, als die Gefahr möglicher schwerer Unfälle", so Matthias Eickhoff von der Wiga Münster.

Neuralgische Punkte werden z.B. die Hauptbahnhöfe von Osnabrück und Hamm sein, wo der Atomtransport ohne jegliche Absicherung am hellichten Tage durchfahren wird. In Osnabrück hat es vor einiger Zeit einen schweren Bahnunfall gegeben, der beinahe den gesamten Hauptbahnhof verwüstet hätte. Ein ähnlicher Unfall mit Castor-Behältern könnte die Innenstädte der betroffenen Orte langfristig radioaktiv verseuchen. "Die Landesregierung verharmlost die Gefahren der Atommüll-Transporte durch ihr peinliches Schweigen auf unverantwortliche Weise," so Eickhoff.

Atommüll soll 2008 nach Ahaus zurückrollen

Unverantwortlich ist auch, dass der Atommüll nun mit dem Segen der Landesregierung durch NRW nach Frankreich rollt. Dort verzehnfacht sich durch die Wiederaufarbeitung die Menge des radioaktiven Abfalls, bevor der Atommüll ab 2008 unter anderem in das Zwischenlager nach Ahaus zurückrollen soll. "Wer gegen weitere Einlagerungen von Atommüll in Ahaus ist, muss auch den jetzigen Castor-Transport nach Frankreich verhindern. Der Atommülltourismus durch halb Europa dient nur einer späteren Einlagerung in Ahaus und Gorleben," so Felix Ruwe von der BI "Kein Atommüll in Ahaus".

Die Anti-Atom-Initiativen fordern von der NRW-Landesregierung ein klares Ausstiegskonzept für die Atomanlagen in Nordrhein-Westfalen. Dazu gehören ein sofortiger Stopp aller Atomtransporte durch NRW, einen Einlagerungsstopp für das Zwischenlager Ahaus und die sofortige Stilllegung der Urananreicherungsanlage Gronau.

Kontakt: Felix Ruwe (BI Ahaus): 02561/6577 (0171/7937926), Wolfgang Porrmann (Mega Waltrop): 0172/2066019, Matthias Eickhoff (Wiga Münster): 0251/9720765

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